THE STORY OF

13Stitches Clothing - Tattoo Fashion & Subculture Streetwear

- - - Eine Geschichte vom Tätowieren, von Kleinstadt Ganoven, Punk Videos und SM Pornos - - -

13Stitches Clothing, das sind wir - Tattoo Artist Schwarzer Peter und Kameramann Tommy.  Neben einer tiefen Freundschaft verbindet uns die einzig wahre Liebe - die Liebe zum Tätowieren. So beginnt auch die Geschichte unseres Klamotten Labels 13Stitches, wie soll es anders sein, während eines Tattoo Termins. Und der fand nicht in einem geleckten Berlin Mitte Hipster Studio statt, sondern, wie es sich für echte Streetdogs gehört, in einer heruntergekommenen Gartenlaube, die notdürftig aber liebevoll zu einer Tätowier Stube umgerüstet wurde.

Es ist also ein Freitag Nachmittag irgendwo im Outback von Brandenburg. Peter ist mal wieder dabei mir den Arm mit Farbe zu verschönern, da ringe ich mich durch ihm von einer Idee zu erzählen, die ich bis dato schon ein halbes Jahr mit mir herum getragen hatte. "Wollen wir nicht eine Tattoo Fashion Brand gründen?" frage ich ihn während er meine Haut perforiert. Unsere Tätowierer - Kunde - Beziehung hatte sich in den letzten Jahren schon zu einer brauchbaren Freundschaft entwickelt und so hatte ich die Hoffnung, dass mein Anliegen mit einem "Na klar, du Penner!" quittiert werden könnte. Es wäre ja perfekt wenn es in so nem Tattoo Clothing Label auch nen Tätowierer gäbe, damit zumindest einer in der Lage sei die Motive zeichnen zu können. Und sowieso ist Peter derjenige von uns beiden mit der größeren Street Credibility.

Wir kommen ja beide aus der gleichen reudigen Kleinstadt in Brandenburg. Peter wuchs hier eher in einem, sag ich mal schwierigen Stadtteil auf und musste sich  schon in früher Jugend dort gegen windige Gestalten behaupten. Dass da die "Karriere" als Kleinstadt Ganove zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung wurde, war ja klar. An gemütlichen Abenden am Feuer mit ein paar Vodka im Schädel kommen da immer wieder absurde Geschichten aus dieser Zeit hoch, wie wir sie nur aus den besten Guy Ritchi Filmen kennen. Eine davon endete sogar zusammengeschlagen in einem Kofferraum. Aber alles halb so wild es ist niemand zu Schaden gekommen. Peter absolvierte später erfolgreich eine Ausbildung zum Zimmermann und konnte sich irgendwann seinen Traum erfüllen, Tätowierer in Berlin zu werden. 

Ich dagegen konnte zwar ein paar Ghetto Credits sammeln weil ich in einem Neubaublock gross geworden bin , war aber Scheiße einfach ein Lehrerkind und ging aufs Gymnasium. Nicht gerade Punkrock, oder?  - Oh doch!!! Denn dieser besagte Punkrock hat mich vor einem Leben am Schalter der örtlichen Sparkasse bewahrt. im Alter von 15 hatten Nirvana und Green Day bei mir schon alles für den Ausstieg vorbereitet. Doch dann sah ich eines nachts auf MTV Rancids "Salvation" (zu Deutsch : Erlösung) und alles war klar: So will ich sein!

Vom Punk Virus infiziert konnte ich irgendwann das schwarze Loch in Brandenburg verlassen, bin nach Berlin und Kameramann geworden. Ab jetzt konnte ich die Punk Videos selbst machen.

Sick of it All, Hatebreed, Comeback Kid, Ignite, Freiwild, Toxpack, Troopers, Krawallbrüder, Cor, Destiny Program, With Full Force Festival, Punk an Disorderly Festival- Was für eine Zeit!!! Mein Street Credibility Konto war voll - mein Portemonnaie komplett leer. Denn mit Punk und HC Videos ließ sich absolut kein Geld verdienen. Es musste eine Lösung her.

Durch einen dummen Zufall kam ich in die SM Porno Branche. Was jetzt nach einem witzigen Spruch klingt war damals meine Realität. Ich war jung und brauchte verdammt nochmal das Geld. Trotz Abitur kniete das Lehrerkind mit seiner Kamera vor zwei Latex Sklaven und filmte wie sich das maskierte Duo um die, liebevoll auf einem Silbertablett angerichtete Scheiße ihrer Herrin stritt.

Glücklicherweise brachten diese Jobs auch nicht genug Geld und ich zog weiter. Was blieb, war wieder ein leeres Portemonnaie und ein Haufen krasser Storys, die auf jeder Party die Zuhörerschaft zum Kotzen bringt.

In den nächsten 10 Jahren lief es dann ganz gut für mich. Ich schaffte es zum Fernsehen und in die Werbung. Das Problem mit dem leeren Portemonnaie hab ich so langsam im Griff. Was mich aber immer schwerer fällt, ist in in dieser funkelnden Scheinwelt, in der sich jeder für den Geilsten hält, wirklich glücklich zu sein. Waren doch die schönsten Zeiten in meinem Leben die, in denen ich zwar kein Geld hatte aber ich das tat was ich wirklich liebte.

Deshalb geht es für mich jetzt back to the roots - weg vom Mainstream zurück zur Subkultur. Ein eigenes Klamotten Label für Tattoo Fashion und Subculture Streetwear ist jetzt genau das richtige. Und glücklicher Weise hat Peter dann doch "Na klar, du Penner!" gesagt und so ging 2020 ein neuer Stern am Modehimmel auf. 13Stitches Clothing - Eine Geschichte vom Tätowieren, von Kleinstadt Ganoven, Punk Videos und SM Pornos!